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             Um 
              die relevanten Messgrößen erfassen zu können kommen 
              folgende elektronische Messsysteme zum Einsatz:  
              Digitaler Druckmesser mit Hochvakuummessstelle, Analoger Druckmesser, 
              Spannungs- und Strommesssystem mit Mikrocontroller, Neutronendetektor 
              / Zähler und aßy-Strahlungsdetektor Gammascout. 
              Die Kommunikation mit den Messgeräten erfolgt überwiegend 
              über RS-232. Um alle Daten mit einem PC in Echtzeit speichern 
              zu können werden alle RS-232 Signale über ein RS-232-to-USB 
              Hub zusammengefasst und über ein USB-Kabel zum PC übertragen. 
              Dort werden die Daten mit einer Labview Anwendung erfasst, verarbeitet, 
              dargestellt und gespeichert. Die Software übernimmt neben der 
              Datenerfassung auch einige Berechnungen zu aktuellen Werten wie 
              Fusionsrate und Leistungsaufnahme.  
            
              
                  | 
               
              
                |  Schematischer 
                  Plan der Messtechnik  | 
               
             
            Druckmessungen 
            
               
                Zur Messung des 
                    Vakuums in der Kammer wird ein IONIVAC ITR 90 Druckmesser 
                    der Firma Leybold eingesetzt. Durch Kombination eines Pirani- 
                    und eines Bayard-Alpert- Vakuummeters (Glühkathoden-Ionisationsvakuummeter) 
                    deckt er einen Messbereich von 5 x 10-10 bis 1000mbar ab und 
                    eignet sich optimal für die zu messenden Drücke. 
                    Zur Überwachung des Vorvakuums ist zwischen Drehschieberpumpe 
                    und Turbopumpe ein zweiter analoger Druckmesser installiert. 
                    Vor allem beim Wechsel oder Hochfahren des des Systems wird 
                    dieser benötigt um sicherzustellen, dass in den Zuleitungen 
                    das nötige Vakuum herrscht.  | 
                  | 
                  | 
               
               
                | Vakuumkammer 
                  mit IONIVAC ITR 90 Druckmesser | 
                 
                   Druckanzeigemodule, 
                    Steuerung der Turbomolekularpumpe  | 
               
             
             Spannungs- 
              und Strommessung 
            
               
                Die 
                    Spannungs- und Strommessung erfolgt mit einem selbstentwickelten 
                    Messsystem, da solche Systeme im Handel sehr teuer sind. Gemessen 
                    werden die Spannungen und Ströme der inneren Gitterkathode, 
                    der äußeren Gitteranode und der Heizdrähte. 
                    Das Messsystem ist auf eine Messgenauigkeit von maximal 16-bit 
                    ausgelegt. Allerdings werden nur die ersten 14-bit berücksichtigt, 
                    da davon auszugehen ist, dass die letzten zwei Stellen nicht 
                    mit der erforderlichen Genauigkeit gemessen werden können. 
                    Dennoch ist es möglich alle Größe mit ausreichender 
                    Genauigkeit darzustellen. Beim 
                    Entwurf der Schaltung wurde Wert auf Präzision und Schnelligkeit 
                    gelegt. Allen Eingänge ist eine Impedanzwandlung mit 
                    mittels Operationsverstärkern nachgeschaltet um die Messgrößen 
                    so gering wie möglich zu beeinflussen. Zwei AD-Wandler 
                    (AD974) von Analog Devices verarbeiten die Analogsignale der 
                    Messkanäle. Ein Mikrocontroller sendet die Daten mit 
                    115200 Baud über RS-232 an den PC (das entspricht bis 
                    zu 1000 Werten pro Sekunde und Kanal). Zum 
                    Schutz vor Überspannung kommen Überspannungsschutzdioden 
                    in der Schaltung und ein Lichtwellenleiter-System für 
                    die Übertragung zum PC zum Einsatz. Die Spannungsteiler 
                    und Shuntwiderstände für die Messungen sind ebenso 
                    gegen Elektromagnetische Strahlung abgeschirmt wie die Schaltung 
                    an sich und alle Verbindungskabel. 
                      | 
                  | 
               
               
                |  
                   Magnus 
                    programmiert das Messsystem  | 
               
               
                  | 
               
               
                  | 
                  | 
                  | 
                 
                    
  | 
               
               
                |   fliegender 
                    Aufbau  | 
                  Einbau 
                    des Systems in Aluminiumgehäuse  | 
                  Computermesssystem 
                    mit Livekamera  | 
               
             
            Strahlungsüberwachung 
            
               
                  
                    Die bei der Fusion entstehende Strahlung wird mit Hilfe 
                      zweier Messgeräte gemessen:  
                       
                      - dem Universalmessgerät GammaScout für 
                      Alpha-, Beta- und Gammastrahlung, welches in erster Linie 
                      zur Überwachung der entstehenden Röntgenstrahlung 
                      eingesetzt wird. Diese wird durch die Kammer abgeschirmt, 
                      um sicherzustellen, dass trotzdem auf eine etwaige Strahlenbelastung 
                      durch das System reagiert werden kann, misst das Gerät 
                      die Strahlung während den Versuchen und warnt im Notfall. 
                     
                   
                  - dem Neutronendetektor.  | 
                 
  | 
               
               
                Vesuchsaufbau 
                    mit Neutronendetektor  | 
               
               
                |   Mit dem Neutronendetektor nm500 
                    der Firma Münchner Apparate Bau werden die bei der Fusion 
                    entstehenden Neutronen erfasst und ablaufenden Fusionsreaktionen 
                    nachgewiesen. Bei dem Neutronendetektor handelt es sich um 
                    einen von einem Polyethylen- Moderator umgebenes Bortriflourid 
                    (BF3) –Proportionalzählrohr. Neutronen im Energiebereich 
                    zwischen 0,025eV-10MeV werden durch den Moderator so abgebremst, 
                    dass sie mit dem Bor in der Röhre reagieren können: 
                      
                    Das entstehende Alphateilchen Ionisiert das Zählrohr, 
                    sodass ein kurzer Spannungsstoß erfolgt. Diese Impulse 
                    werden von der internen Elektronik in eine entsprechende Äquivalentdosis 
                    umgerechnet. Da bei den Fusionsversuchen keine größere 
                    Äquivalentdosis als 1µSv/h  
                    in der Umgebung der Vakuumkammer zu erwarten ist, werden die 
                    gesetzlichen Vorschriften in jedem Fall während des Betriebs 
                     
                    eingehalten. Es besteht kein Risiko durch Strahlenschäden.  | 
               
               
                Der 
                    eingesetzte Neutronendetektor besitzt ein rundes Zählrohr 
                    mit einem einer wirksamen Querschnittsfläche von AW˜10cm2. 
                    Mit einem intrinsischem Ansprechvermögen von ei=0,01 
                    wird in dem Detektor jedoch nur etwa jedes hundertste Neutron, 
                    welches die wirksame Querschnittfläche durchdringt, registriert. 
                    Geht man nun davon aus, dass die entstehenden Fusionsneutronen 
                    gleichmäßig (isotrop) von dem punktförmigen 
                    Plasma in der Mitte der Gitterkathode emittiert werden, ergibt 
                    sich bei einer Quellstärke Q eine gemessene Impulszahl 
                    RM von  
                      
                    Da Q gleich der Anzahl der entstehenden Fusionsneutronen im 
                    Neutronenzweig ist kann bei  
                    D-D-Plasmen die Gesamtfusionsrate (Neutronen- und Protonenzweig) 
                    bestimmt werden: 
                      
                     
                    Da die erzeugte Leistung der D-D-Reaktionen 
                    im Durchschnitt (Neutronen- und Protonenzweig mit einander 
                    verrechnet) eine Energie von 3,65MeV erzeugt, ist die gesamte 
                    freiwerdende Energie durch Fusion  
                    .    | 
                  | 
               
               
                |   Neutronendetektor  | 
               
               
                  | 
               
               
                |   Oszilloskop 
                    mit Zähler  | 
               
             
           
         
        | 
      | 
      |