Gitterkathode
Wie durch das rote Glühen der Gitterkathode, kommt es durch
den Beschuss mit bis zu 30kV beschleunigten Ionen bei hohen Ionenströmen
zu einer starken Aufheizung des Materials. Die Wärmeenergie
kann aufgrund der geringen Gasdichte und deren enormer Temperatur
nur über die Halterung und durch Schwarzkörperstrahlung
abgeführt werden. Die hierbei herrschende Materialtemperatur
liegt je nach Betriebszustand des Reaktors deutlich über den
Schmelzpunkten herkömmlicher Metalle und Stahllegierungen.
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Daher
wurde die Kathode aus Wolfram gefertigt, dem Element mit dem
höchsten Schmelzpunkt aller Reinmetalle (3422°C).
Die Halterung wurde aus ebenfalls hoch schmelzendem Tantal
gefertigt (Schmelzpunkt: 3017°C), das im Vergleich zu
Wolfram relativ weich ist und sich gut mechanisch bearbeiten
lässt
Da die Halterung der Kathode auch gleichzeitig als Hochspannungszuführung
dient, wurde sie gegenüber der Reaktorwand und Gitteranode
durch ein System aus ineinander steckbaren Keramikröhrchen
isoliert. |
Hochspannungsdurchführung |
Gitterkathode
in Mitte der Vakuumkammer |
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Gitteranode mit sphärischer
Filamentdrahtbespannung
Als große Besonderheiten verfügt die Kathode über
einen zur Gitterstruktur parallel gespannten Filamentdraht der sowohl
über die vertikalen als auch horizontalen Drahtabschnitte läuft
und durch Keramikabstandshalter stufenweise geführt wird.
Die Kathode wurde aus einer 1mm starken X5CrNi18-10 Legierung gefertigt,
da sich dieser Stahl durch seine gute plastische Verformbarkeit
und Schweißbarkeit auszeichnet.
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Diskussion
für weitere Vorgehensweise |
Gitteranode
mit Keramikabstandhalter |
Filamentdrahtbespannung |
Die Gitteranode ist außen mit einem elektrisch isolierten
Filamentdraht bespannt und an Keramik Abstandshaltern befestigt.
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Gitteranode
eingelegt in Vakuumhalbkugel |
Gitteranode
mit angeschlossener Stromzufuhr |
Blick
zur Hochspannungsdurchführung |