Die 
              Vakuumkammer
              Funktion
              Die Vakuumkammer ist das zentrale Element des Versuchsaufbaus. An 
              ihm treffen Vakuum-, Gas-, Hochspannungs-, Mess- und Videotechnik 
              zusammen, im Inneren der Kammer findet die Fusion statt. 
              Die Kammer besteht aus zwei Halbkugelhälften die sich über 
              NW150 CF Flanschanschlüsse zusammenschrauben lassen. Im geschlossenen 
              Zustand ergeben sie einen Kugelförmigen Innenraum mit dem Durchmesser 
              156 mm, die Wandstärke beträgt 5mm. Die Vakuumkammer verfügt 
              über verschiedene Flanschanschlüsse und Stromdurchführungen. 
              Durch ein Sichtfenster ist der Einblick mit einer Kamera möglich.
            
              
               
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                erste 
                    Skizzen zur Anfertigung...  | 
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                endgültiger 
                    Plan zur Anfertigung der Vakuumkammerhalbkugeln  | 
              
            
            Fertigungsverfahren
              
              Das Material der Kammer ist ein austinitischer Chrom-Nickel-Stahl 
              (X2 CrNi 18-10), der sich durch gute Schweißbarkeit und Korrosionsbeständigkeit 
              auszeichnet. 
            Die Halbkugeln wurden jeweils in einem Stück aus einem zylindrischen 
              Block gedreht, anschließend wurden die Löcher zur Durchführung 
              der Flanschhälse gebohrt. Nach Einführen der Flanschhälse 
              wurden diese mit der Halbkugel verschweißt, die Nähte 
              durch Elektropolitur geglättet.
            
            
            
               
                 
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                Stahlblock 
                    Maße  | 
                  Bewegung 
                    der Drehmaschine  | 
                fertig 
                    herausgedrehte Halbkugeln  | 
                Bohren 
                    der Flanchlöcher  | 
              
            
            
            
               
                 
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                Halbkugel 
                    und CF-Flanche  | 
                Einschweißen 
                    der CF-Flanche mit WIG-Schweißverfahren  | 
                Befestigungslöcher  | 
              
            
            Da das Fusionsplasma nur bei geringen Gasdichten und Drücken 
              entstehen kann, galt es eine leistungsfähige Vakuumtechnik 
              mit einer kontrollierten Gaszuführung zu kombinieren.
              
              
 
              Pumpensystem 
              
              Um ein Hochvakuum erzeugen zu können, wurden eine Drehschieberpumpe 
              der Firma Leybold als Vorstufe mit einer Turbomolekularpumpe der 
              Firma Alcatel in Reihe geschaltet.
              
              Der Arbeitsbereich der Turbomolekularpumpe beginnt bei Drücken 
              kleiner 10^-2 mbar, weshalb in einem ersten Schritt der Druck im 
              Rezipienten durch die Drehschieberpumpe auf den benötigten 
              Vordruck reduziert wird. Druckmesser geben dabei die Drücke 
              in der Reaktorkammer und zwischen der Drehschieber- und Turbomolekularpumpe 
              wieder. Die Anzage erfolgt sowohl über die Steuerungseinheit 
              als auch über den Messcomputer.
              
              Für den Ausschaltvorgang der Turbomolekularpumpe wurde zusätzlich 
              ein Ventil zur kontrollierten Belüftung eingebaut (Belüftungsventil 
              1). Die Zeit mit der die Turbomolekularpumpe ihre Drehzahl im Ausschaltvorgang 
              reduziert ist im Hochvakuum sehr lange. Da sich im Drehzahlband 
              verschiedene Resonanzbereiche befinden die zügig durchlaufen 
              werden müssen, kann durch Belüftung der Gegendruck erhöht 
              und somit die Mechanik schneller zum Stillstand gebremst werden.
              
              
            
              
            
              Gassystem
              Da die Pumpen mit kontinuierlicher Leistung arbeiten, wird der gewünschte 
              Druck im Rezipienten durch eine kontrollierte Gaszufuhr geregelt. 
              
              Es stehen die Gase Helium 5.022, Stickstoff 5.0, 
              Wasserstoff 5.0 und Deuterium 3.0 zur Verfügung. 
              Diese sind mit einem Druck von 150 bar in 1 Liter Ecocyl Flaschen 
              der Firma Linde gelagert. Die Flaschen verfügen jeweils über 
              einen Druckminderer der auf 3,5 bar reduziert. 
            
               
                 
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                Gase 
                    gesponsort von Linde  | 
                Einbau 
                    der Flaschen in Waagen  | 
                Waagenaufteilung 
                    von oben   | 
                Gasflasschen 
                    in Waagen eingebaut  | 
              
            
            Die Zweige der vier Gastypen können über separate Kugelhähne 
              zu- und abgestellt werden. Um eine Gasmischung zu vermeiden kann 
              vor jedem Gaswechsel der Zusammenführungsabschnitt zwischen 
              dem Proportionalventil und den Einzelzweigen evakuiert werden. 
            
               
                 
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                Verbindung 
                    der Swagelook-Hähne  | 
                  Biegen 
                    der Rohre  | 
                gebogene 
                    Zuleitungsrohre, Loch in Platte  | 
                fertiges 
                    Gasschaltpult  |