Auch
wenn die bisher erzeugte Energie in unserem System bei weitem nicht
ausreichend ist ein funktionsfähiges Kraftwerk zu bauen, war
die Tatsache, dass eine wirtschaftliche Erzeugung nutzbarer Energie
durch IEC-Fusion nicht vollkommen ausgeschlossen ist, stets inspirierend.
So hat der Physiker Bussard 1983 ein Konzept vorgestellt, bei dem
die Innere Gitterkugel des Inertial Electrostatic Confinement Verfahrens
durch eine Elektronenwolke ersetzt wird.
Bei diesem speziellem Konzept, Polywell genannt, werden
Elektronen auf speziellen Magnetfeldlinien zum Zentrum des Reaktors
gelenkt und bilden eine Elektronenwolke. Zu dieser Elektronenwolke
werden dann in einem dynamischen Prozess Deuteriumionen, wie beim
herkömmlichen IEC-Verfahren, hinbeschleunigt. Der Vorteil dieser
Polywelltechnik besteht in der viel höheren Plasmatemperatur,
da die "innere Gitterkugel quasi virtuell aus keinem festen
Material besteht und nicht schmelzen kann (weitere Informationen
hierzu: http://en.wikipedia.org/wiki/Polywell).
Weitere Informationen zum aktuellen Forschungsstand
des IEC-Verfahrens zur Energiegewinnung finden sie auch auf der
Website des Universität Wisconsin (USA): http://iec.neep.wisc.edu/index.php
Das
IEC-Konzept bietet reizvolle Chancen zur Fusionsforschung und praktischen
Verwendung:
Es bestehen Möglichkeiten zur kommerziellen Anwendung als portable
Neutronenquelle, die im Gegensatz zu strahlenden Präparaten
abschaltbar und regulierbar ist. Die von uns neu entwickelte
Ionisationstechnik mit sphärischer Filamentdrahtbespannung
ermöglicht eine Effizienz steigernde Beeinflussung der Fusionsplasmen.
Durch eine solche Neutronenquelle können Neutronendetektoren
geeicht, oder Materialien analysiert werden. So bestehen z.B. durch
eine "IEC-Neutronenaktivierungsanalyse" neuartige
Möglichkeiten zur qualitativen und quantitativen Bestimmung
von Elementen in chemischen Verbindungen.