1.Gaswahl
Um Versuche mit der Apparatur durchzuführen muss zunächst
die jeweilige Gasart bestimmt werden, die eingesetzt werden soll.
Je nach Versuchsziel kann Helium, Stickstoff, Wasserstoff oder Deuterium
eingesetzt werden.
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Eigenschaften
der verschiedenen Gase |
Die Hähne des Gaspults müssen entsprechend freigeschaltet
und eingestellt werden.
2. Hochfahren
der Pumpen und Messtechnik
Im nächsten Schritt müssen die PCs, die Messtechnik, Kühlsysteme
usw. hochgefahren werden. Es muss entschieden werden, ob Versuche
im Hochvakuum (p<10E-3mbar) oder mit höherem Druck (p>10E-3mbar)
durchgeführt werden sollen. Bei sehr niedrigen Drücken
muss zusätzlich zur Drehschieberpumpe auch die Turbomolekularpume
angeschalten werden.
3.
Gasfluten
Wenn die Kammer nach ca. 45min auf einen Luft-Druck
von p<10E-3mbar evakuiert ist, kann mit dem Fluten begonnen werden.
Es empfiehlt sich die Kammer mehrmals mit dem jeweiligen Gas zu
fluten und im Dauerbetrieb weiterhin abzupumpen.
4.
Druckeinstellung
Das Verhalten der jeweiligen Plasmen hängt sehr stark von dem
Gas in der Vakuumkammer ab. Die Stromstärke hängt von
der Beschleunigungsspannung und dem Druck in der Vakuumkammer ab.
Die Stromstärke ist umso größer
- je höher der Druck ist.
- je höher die Beschleunigungsspannung ist
Zunächst sollte ein hoher Gasdruuck (z.B. p=5E-2mbar) gehalten
werden und das Einlassventil entsprechend justiert werden. Hierzu
muss am Einlassventil eine definierte Gasmenge permanent einströmen
und währenddessen "das Team" an den Anzeigen und
am PC den Druckverlauf überwachen. Ist der Gasdruck stabil,
kann mit den Vorbereitungen der Hochspannungsversorgungen begonnen
werden.
5.
Hochfahren
Zum Erzielen von hohen Beschleunigungsspannungen ist es hilfreich
das Plasma bei hohem Druck und niedriger Spannung zu zünden.
Nach Freischaltung der Hochspannungsversorgungen kann die Kathodenspannung
langsam von 0V auf 1-2kV negativ gesteigert werden. Hierbei muss
eine Person die Spannung regulieren, während eine andere das
evtl. entstehende Plasma am PC überwacht und den Druckverlauf
im Auge behält. Wichtig ist außerdem die Abschätzung
der Tendenz der Stromstärke. Eine Erhöhung Spannung führt
zeitgleich zu einem in etwa proportionalem Anstieg der Stromstärke.
Bei "gefährlichem Stromstärkeanstieg" muss sofort
die Spannung drastisch reduziert werden, um Blitzentladungen zwischen
der Vakuumkammer und innerer Gitterkugel vorzubeugen. Solche Spannungsüberschläge
können die innere Gitterkugel beschädigen oder Metallpartikel
freisetzen, die das Vakuum verunreingen, wodurch das Plasma ausgekühlt
wird (je höher die Ordnungszahl der Elemente in der Legierung,
desto stärker wird die Kinetische Temperatur des Plasmas reduziert).
Wenn die durchschnittliche Stromstärke nach einer Spannungserhöhung
ca. 15mA beträgt, muss direkt im Anschluss der Gasdruck reduziert
werden. Hierdurch wird die Stromstärke wieder erniedrigt (z.B.
5mA), so dass daraufhin wieder mit der Beschleunigungsspannung nachgeregelt
werden kann. Mit dieser Methode ist es möglich die Spannung
sukzessive zu erhöhen, während der Druck reduziert wird.
6.
Auswertung
Die
während den Versuchen ermittelten Daten werden ständig
von den PCs aufgezeichnet und können im Anschluß ausgewertet
werden.
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Durch
abwechselnde Druckerniedrigung und Spannungserhöhung
können Plasmen bis 30kV Beschleunigungsspannung erzeugt
werden. |