Jugend
forscht 2008
"Kernfusion
im Kugelreaktor"
Kurzfassung
Seit
der Entwicklung des Stellerator- und Tokamak-Prinzips
in den Jahren 1951/52 konzentriert sich die moderne Kernfusionsforschung
überwiegend auf die so genannte „Magnetic confinement
fusion“.
Jedoch nur
wenige Forschungseinrichtungen beschäftigen sich mit der weitgehend
unbekannten Fusionsmethode des sog. "Inertial electrostatic
confinement (IEC)". Diese ursprünglich von Philo Farnsworth
in den 1950er Jahren entwickelte Fusionstechnik bietet die Möglichkeit
zur einfachen, kontrollierten Deuterium-Deuterium-Fusion im kleinem
Maßstab.
Auch
wenn die
Effizienz nach bisherigem Forschungsstand nicht für einen funktionsfähigen
Reaktor zur Energiegewinnung ausreicht, birgt die IEC- Kernfusion
noch viele unbekannte theoretische und praktische Aspekte. Ziel
des Jugend forscht Projekts ist die Konstruktion eines portablen IEC
Kernfusionsreaktors und die Betrachtung der physikalischen Zusammenhänge
in Experimenten.
Eine Neutronendetektierung dient dabei nicht nur als Fusionsnachweis,
sondern soll Aufschluss über die Wirksamkeit von verschiedenen
Fusionsbedingungen und Detaillösungen zur Effizienzsteigerung
liefern.
Darüber hinaus eröffnen sich mit dem selbstgebauten Fusionsreaktor
Möglichkeiten zur Untersuchung der Fusionsplasmen im Fokus und
der Deuteronenbeschleunigung im elektrostatischen Feld von 10-35kV.