Ergebnisse
der elektromagnetischen Kreisblechverformung
Für
diese Versuche wurden, wie in der Kategorie Methodik
beschrieben, dieselben Spulen wie beim Metallstanzen von Blechen verwendet.
Die jeweilige Indukivität der verwendeten Flachspulen ist diesen
daher sehr ähnlich. Genaueres bezüglich der Variierung der
Spuleninduktivität siehe "Ergebnisse
des Metallstanzen´s von Blechen"
Die
Verformung von Kreisblechen erfolgt, wie bereits in 3.2.4 beschrieben,
sehr ähnlich den Stanzversuchen. Hierbei konnte die FL2- Applikation
als die erfolgreichste angesehen werden, da sie die schönsten Ausbuchtungen
bei nahezu kreisrund verformten Seitenrändern ergab.
Vergleicht man die drei Kreisblechverformungen der FL1-, FL2- und FL3-
Applikation, so stellt man einen interessanten Effekt fest.
Das „FL1-Blech“ beispielsweise bekommt durch die „Magnetfeldbehandlung“
in der Mitte eine gleichmäßig gewölbte Ausbuchtung.
Die Seitenränder jedoch weisen eine wellenartig nach oben geformte
Gestalt auf. Diese wellenartigen Verformungen der Seitenränder
tritt bei dem FL2-Blech noch stärker zum Vorschein und verschwindet
erstaunlicherweise bei dem FL3-Blech nahezu vollständig. Das FL2-Blech
hat mit einer Ausbuchtung von 18 mm und einer durchschnittlichen Kreisrandhöhe
von 12mm zwar die größte Umformeffizienz, zeigt aber keine
besonders schönen Seitenränder.
Ergebnisse mit einem anderen
Fügepartner
ähnlich der
bei Methodik beschriebenen
Vorgehensweise für die Verformung von Kreisblechen
wurden auch andere Formversuche durchgeführt::
Auf eine zweilagige
Flachspule wurde z.B. ein quadratisches Aluminiumblech (d=2mm) mit den
Maßen 12cm*12cm aufgelegt.
In die Mitte des Bleches wurde eine M10-Mutter platziert und mit einem
10kg-Gewicht beschwert. Durch Messungen mit einem LCR-Meter ergaben
sich Induktivitätswerte der Spule von ca. 16uH.
Die Pulsentladung der Kombinierten
Kondenatorbank durch diese Anordnung bewirkten ein sehr starkes
Abstoßen des aufgelegten Metallbleches. Durch die Mutter und das
aufgelegte Gewicht wird das Blech jedoch an seiner Fortbewegung gehindert,
so dass es sich um das Gewicht herumbiegt. Das Resultat sieht so aus:
Durch die Versuche komme
ich zu folgendem Fazit:
Das
elektromagnetische Umformverfahren ist hervorragend dazu geeignet spezielle
Bleche aus nicht bzw. schwach ferromagnetischen Metallen (z.B. Kupfer
oder Aluminium) unter Benutzung eines Fügepartners zu verformen.
Da das Verfahren auf Abstoßung von den eingestzten Werkspulen
basiert, muss sich das zu verfomende Werkstück zwischen Spule und
Fügepartner befinden. Sowohl die Spule als auch der Fügepartner
muss den extremen Kraftstößen standhalten können.
Andere Hochgeschwindigkeitsumformverfahren, die auf Druck- bzw. Stoßwellen
basieren (z.B. Umformung durch Explosivstoffe, Unterwasserentladungen)
können zwar ähnliche Resultate vorweisen, jedoch bedarf es
hierbei erheblich größeren Energiemengen. Insofern kann das
elektromagnetische Umformverfahren in naher Zukunft vielleicht in Zukunft
traditionelle Verfahren ersetzten.
Näheres hierzu siehe Einsatz
des elektromagnetischen Umformverfahrens in der Industrie.