1.Anwendung zum
Metallstanzen und Verformen von Blechen
1.1
Aufbau der Spulen
Um
die Leistungsfähigkeit der Kondensatorbank zu überprüfen
wurden 3 verschiedene Flachspulen gewickelt, die als Arbeitsspulen direkt
an die "Kombinierte Kondensatorbank" (siehe Aufbau
bzw. Methodik) angeschlossen
werden können. Die Spulen können so zum Verformen und Stanzen
von Aluminiumblechen benützt werden. Alle drei Spulen sind schneckenartig
mit 6mm2 starkem Installationsdraht gewickelt und haben einen Außendurchmesser
von 15,5 cm. Flachspule 1 (FL1) ist einlagig, d.h. radial von innen
nach außen schneckenartig gewickelt.
Die
zweilagige Flachspule 2 (FL2) ist von außen nach innen und anschließend
auf der Oberseite wieder zurück nach außen gewickelt. Bei
der FL3 wurde handwerklich wie bei FL2 verfahren, jedoch dann als dritte
Lage wieder erneut nach innen gewickelt.
Um eine ausreichende Stabilität zu erreichen habe ich alle Wicklungen
mit Kabelbindern fixiert und in Multiplex- Holzplatten eingepasst.
Die Verwendung von Multiplexplatten erwies sich aus Stabilitätsgründen
als absolut notwendig, da andere Holzbretter, wie z.B. Tischlerplatten
den Kraftstößen nicht standhalten können.
1.2
Die Spulenunterlage
Aufgrund mehrerer „Zertrümmerungen der Spulenunterlagen“
musste ein geeignetes Unterlagenmaterial für die Spulen gefunden
werden. Schließlich wurde ein Betonbloch gegossen, der aufgrund
seines großen Gewichts (ca.30 kg) und der Stabilität bestens
geeignet scheint die mechanischen Impulse abzudämpfen.
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Gießen des Betonblock in Negativform |
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getrockneter Betonblock |
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fertiger Betonblock mit aufgelegter Flachspule |
2.Anwendung für
die elektromagnetische Dosenzerquetschung
Für
diese Anwendung (genauere Details siehe Methodik)
wurden Spulen mit unterschiedlichen Windungszahlen gewickelt und innen
mit herkömmlichen Alu-Dosen bestückt. Da sich das während
der Kondensatorentladung aufbauende Magnetfeld gleichmäßig
auf den runden Luftraum zwischen Spule und Dose beschränkt (siehe
Theorie), ergeben sich
in der Dose betragsgleiche nach innen gerichtete Radialkräfte.
Die Quetschspule hingegen wird radial nach außen hin belastet.
In der Fachliteratur findet man eine Vielzahl empirischer Formeln um
die Induktivität kurzer Zylinderspulen zu berechnen. Die in der
Schulphysik herkömmliche Formel
ist zur Berechnung der Induktivität hier ungeeignet!
Bei dieser Formel wird von einer unendlichen Spulenlänge ausgegangen.
Will man jedoch einen realistischen Induktivitätswert berechnen,
so muss man das Ergebnis mit einem sog. Korrekturfaktor multiplizieren.
Dieser ist in entsprechenden Tabellen in der Fachliteratur nachschlagbar
und hängt von dem jeweiligen Verhältnis von Spulendurchmesser/Länge
ab.
Im "Taschenbuch der Physik" (Stöcker, Verlag Harri Deutsch,
1998) ist eine Formel für "kurze Spulen" beschrieben,
die sehr realistische Werte liefert:
Die genauen
Werte der jeweiligen Spuleninduktivität sind jedoch am besten durch
Messungen ermittelbar. In folgender Tabelle sind Messungen mit einem
LCR-Messgerät dargestellt.